Vom Vorurteil zur Leidenschaft: Meine Ausbildung in der Kreisverwaltung

Dion Gundlach - Verwaltungsfachangestellter

Wenn man mich vor meiner Ausbildung gefragt hätte, wie ich mir die Arbeit in einer Kommunalverwaltung – genauer gesagt in einer Kreisverwaltung – vorstellen würde, hätte ich vermutlich gesagt: Bürokratisch, langsam, veraltet.

Dennoch bin ich im Rahmen meines schulischen Betriebspraktikums genau dort gelandet. Heute mache ich meine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im zweiten Jahr. Scheinbar hat es mir doch ganz gut gefallen 🙂

Während der Ausbildung durchläuft man die verschiedensten Bereiche innerhalb der Kreisverwaltung. Die Einteilung erfolgt bestmöglich nach den Interessen und Stärken des Auszubildenden. Ich persönlich interessiere mich eher für die Eingriffsverwaltung, also stehen auf meinem Ausbildungsplan unter anderem das Staßenverkehrsamt, der Bereich Sicherheit und Ordnung, das Justiziariat oder auch der Bereich Umwelt- und Naturschutz. Natürlich kommen auch die anderen Bereiche nicht zu kurz.

Besonders spannend war meine Zeit im Straßenverkehrsamt. Hier werden beispielsweise die Aufgaben der Führerschein- und Zulassungsstelle, aber auch die der Bußgeldstelle zusammengefasst. Durch den täglichen Kontakt mit den Bürger*innen wurde mir bewusst, wie flexibel die Arbeit im öffentlichen Dienst sein muss: Jedes Problem erfordert eine individuelle Lösung. Egal ob der heißersehnte Führerschein auf sich warten lässt oder sich das frisch gekaufte Auto als gestohlen herausstellt; jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich.

Für die Zwischen- und Abschlussprüfungen geht es an das Niedersächsische Studieninstitut nach Hannover. Dort studieren auch unsere Kolleginnen der Beamtenanwärterinnen.

Die besten Voraussetzungen habt ihr, wenn ihr euch für Politik, Recht und Geisteswissenschaften im Allgemeinen interessiert. Natürlich ist je nach Interesse auch ein Verständnis für Zahlen nicht verkehrt. Schulmathe hat mich nie wirklich interessiert, Haushaltsrecht hingegen finde ich echt spannend.

Heute weiß ich, dass die Arbeit in einer Kommunalverwaltung vielseitiger und herausfordernder ist, als man vielleicht zuerst annimmt.

Deswegen: Bewerbt euch bei uns 🙂